Ich antworte mal aus der Sicht eines Survival-Spielers aus einer kleinen Gruppe von vier Spielern, so wie wir es bisher erlebt haben.
Wir sind irgendwann 2015 über ein Let's Play von Sarazar gestolpert und so auf dieses Spiel aufmerksam geworden. Die 15 Euro schienen uns gut investiertes Geld zu sein.
Anfangs ging da auch noch sehr viel Zeit drauf, um all die Mechanismen kennenzulernen, das Erdreich zu erkunden und verschiedene Bauweisen auszuprobieren. Da wir von einem Survivalspiel ausgingen, umbauten wir unsere erste Siedlung noch großzügig mit Mauern und Zäunen. Außer dem Bären, der sehr statisch beheimatet ist und sowieso durch Mauern hindurch gehen kann, wirkte zu keiner Zeit Gefahr auf uns ein. Eine solch unbewohnte Welt muss eigentlich voller gefährlicher Tiere stecken.
Nachdem alle Mechanismen entdeckt und alle Ressourcen reichlich zusammen getragen wurden, stellte sich schnell Ernüchterung ein. Irgendwann kamen die Biome, was uns dazu brachte, einen eigenen Server zu erstellen, auf dem wir nach Herzenslust ganze Dörfer und Städte erstellen wollten. Alles natürlich mit halbwegs realen Mitteln, weil wir generell keine rein Kreativen sind, sondern Survival Spieler. Sogar das Entwicklerlicht wurde per Servereinstellung irgendwann deaktiviert.
Als das Wasser angekündigt wurde, waren wir erneut Feuer und Flamme. Vor unserem geistigen Auge sahen wir uns Kanäle ausheben, Staudämme bauen usw. Noch einmal Baumotivation pur! Leider kam nur das statische Wasser, was ein wenig die Immersion geraubt hat. Seit diesem Wasserupdate passiert auf unserem Server fast gar nichts mehr. Alle warten nur noch auf das große Ganze und würden sogar Geld dafür ausgeben, wenn es sein muss.
Wir sind zwar auch kreativ, aber wir möchte nicht NUR kreativ sein, sondern in einer Art Rollenspiel eine Welt erschaffen, die sich "echt" anfühlt, mit gefährlichen Tieren, plündernden NPCs, gegen die Mauern und Waffen gebaut werden müssen, mit Nahrung, die angebaut werden muss und die schnell auch wieder verfällt usw.
Das Spiel an sich ist klasse und hat eine Menge Potential für noch viel mehr und es gibt auch kein vergleichbar gutes Spiel, welches Survival und Creative miteinander so gut verbindet. Für mich muss aber die Immersion wieder verstärkt werden, um wieder richtig tief in Rising World einzutauchen, z.B.:
- deutlichere Gefahren durch wilde Tiere
- NPCs, Plünderer, Kaufleute etc.
- fließendes Wasser
- herabfallende Blöcke, wenn alle Nachbarblöcke unbebaut sind (keine schwebenden Teile mehr)
- deutlich langsamer nachwachsende Vegetation, Verfall von gelagerten Nahrungsmitteln, sich fortpflanzende und an der Vegetation partizipierende Fauna
Das wären aus Sicht des immersiv spielenden Survival Spielers die wohl dringlichsten Veränderungen. Natürlich ist uns bewusst, dass es sich hierbei um ein 15 Euro Spiel in der Alpha handelt. Ja, aber verdammt noch mal um eins der geilsten Spiele mit einem gigantischen Potential und darauf warten wir nach wie vor gespannt und bauen hin und wieder an unserer Welt. Nicht mehr so oft, wie zu Beginn, aber wir bleiben dran.